Gestern saß ich dann nochmals zehn Stunden im Bus von Yangon nach Myawaddy, der Grenzstadt zu Thailand. Heute ging es dann auch über die Grenze und ich hatte echt Bammel, dass mir die Polizei noch irgend einen Strich durch die Rechnung macht aber am Ende lief alles reibungslos. Nun bin ich in Thailand und hoffe, dass ich wieder ohne Probleme meine Reise fortsetzen kann. Das nächste Ziel ist dann Nong Khai an der Grenze zu Laos.
Den letzten Abend in Myawaddy nutze ich noch um bei der großen Pagode der Stadt umherzuschlendern und die Atmosphäre zu genießen. Vor einem der großen Buddhas sitzend war ich noch hin und her gerissen von all diesen liebevollen Menschen die immer ein Lächeln auf den Lippen haben und dem oft brutalen Vorgehen der Regierung gegen ihre Kritiker. Sicherlich ist Myanmar nicht das erste Land auf meiner Reise, in dem Demokratie Zukunftsmusik ist und Menschenrechte missachtet werden. Nicht grundlos fliehen jedes Jahr tausende Menschen vor der Gewalt des Staates und sicherlich ist die politische Situation auf Grund von separatistischen Bewegungen und ethnischen Spannungen wesentlich komplexer aber man muss auch leider sagen, dass hier teilweise Menschen regelrecht abgeschlachtet werden. Das Militär Myanmars setzt alles auf seinen Machterhalt, selten mit Rücksicht auf das eigene Volk. Und ich frage mich, wie es die Menschen hier schaffen, trotz aller Repressalien immer noch dieses freudige Lächeln auf all den Gesichtern scheint?
Myanmar… Ich verabschiede mich mit einem Satz den man heute immer noch von so manch ehemaligen Bürgern der DDR hören kann und bei dem sich mir die Haare sträuben: „Es ist nicht alles schlecht gewesen.“