Kakurinbo

Kakurinbo, ein kleines Hotel in den Bergen von Yamanashi, wird für die kommenden Wochen mein Zuhause sein. Es ist ein wirklich friedlicher Ort, so still und beschaulich. Genau richtig den Kopf etwas frei zu bekommen. Und das Kakurinbo selbst? Ursprünglich und immer noch ganz im Sinne ist es ein Gasthaus für Pilger, denn hier in unmittelbarer Umgebung befinden sich zahlreiche Tempel. So ist Das Kakurinbo in seiner Ausstattung einfach und vor allem ganz traditionell gehalten. Die für Japan so typischen Schiebetüren und Wände mit Papierbespannung finden sich ebenso wie zwei große Gemeinschaftsbäder. Ähnlich wie bei den Römern oder Osmanen betreibt man seine Körperpflege gern in der Gemeinschaft und hält dabei einen Plausch (Männer und Frauen sind aber getrennt). Nachdem man sich ordentlich geschrubbt hat, wartet noch ein Pool, dessen Wasser mit Rotwein versetzt ist. Die Zimmer sind komplett mit Tatamimatten ausgelegt. Ein flacher Tisch sowie Sitzkissen sind die einzigen größeren Möbel. Während die Gäste ihr Abendessen zu sich nehmen, werden die Futons für die Nacht ausgebreitet. Alles sehr ursprünglich und traditionell aber trotzdem auf hohem Niveau.
Täglich helfe ich hier ein wenig aus, bediene Gäste am Tisch, mache den Abwasch, putze das Bad oder was auch immer so an Arbeiten anfällt. Besonders aber werde ich für die Betreuung ausländischer Gäste benötigt, denn das Englisch meiner Chefin und des Personals ist sehr schwach und die Kommunikation mit ihnen verläuft nicht ohne Probleme. Als Dank und Lohn habe ich Kost und Logis frei.
Die erste Woche ist nun rum und ich habe mich etwas eingelebt. Alle sind super lieb zu mir und trotz Sprachbarriere haben das Personal und ich viel Spaß zusammen.

 

Bist du nicht müde? II

Bist du nicht müde? II

 

Im georgischen Kutaissi traf ich damals auf Clive, einen Briten, der mit dem Fahrrad von Japan aus zurück ins heimische England radelte. Als ich zwischen Weihnachten und Neujahr 2015/16 nach Istanbul flog um die Feiertage mit ein paar Freunden aus Deutschland zu zelebrieren, war er ebenfalls in der Stadt und wir trafen uns auf ein paar Bier. Da er in einem kleinen Bergdorf, 25 Kilometer westlich des Fuji in Japan wohnt, machte er mir das Angebot, ihn in dort besuchen zu können.

Und so sende ich euch jetzt die besten Grüße aus Tokyo. Mein Flieger ist 08:20 Uhr Ortszeit gelandet und in gleich geht mein Bus in das kleines Bergdorf namens Minobusan. Knapp drei Monate werde ich dort verbringen. Der Zeitpunkt Clives Angebot anzunehmen könnte wohl kaum besser sein. Die Kirschblüte hat begonnen und das heißt, der Frühling wird eingeläutet. Davon konnte ich mich schon selbst überzeugen. Meinen kurzen Aufenthalt hier in Tokyo habe ich für einen kleinen Bummel genutzt und dabei den Shinjuku Garten entdeckt, eine recht großen Parkanlage. Entspannt treiben die Menschen über die Wege oder entspannen auf dem noch etwas braunen Gras. Die ersten Bäume blühen und so eben auch die Kirsche. Pärchen und Hobbyfotografen tummeln sich vor, hinter und zwischen den zartrosa Blüten und suchen nach einem guten Schnappschuss.

 

 

Bist du nicht müde? I

Viele Kilometer liegen nun schon hinter mir und immer mehr Leute fragen mich „Bist du nicht müde?“ Antwort: „Ich bin sehr müde aber weniger physisch. In meinem Kopf bin ich sehr müde. Mein Geist ist müde.“

Die vielen Bilder und Geschichten seit meinem Aufbruch… Das ist viel Arbeit. Jeden Tag neue Gesichter. Jeden Tag verändert sich die Landschaft. Jeden Tag ein neuer Weg. Jeden Tag neuer Input. Jeden Tag das Gleiche doch immer wieder ganz anders. Ich liebe es! Ich liebe es wirklich aber es bleibt kaum Zeit das alles zu verarbeiten. Es staut sich in meinem Kopf und das steigert sich wohl auch langsam zur Herausforderung.

Ich laufe dem Paradies entgegen

Je weiter ich in den Süden Thailands vordringe, desto besser gefällt es mir. Es ist ein wahres Paradies und ich habe meine wahre Freude daran. All‘ die vielen Plantagen, sei es Kokos- oder Ölpalme, Papaya oder Ananas… Einfach herrlich. Und naht der Abend, dann schlage ich einfach mein Zelt mittendrin auf. Als ich in der letzten Vollmondnacht nochmal für „kleine Weltenbummler“ aus meinem Zelt kriechen musste und dabei die Silhouette der Kokospalmen im Mondlicht sah, da stellte sich ein Gefühl voller Glück und großer Dankbarkeit ein. 

 


Ich versuche natürlich auch möglichst der Küstenlinie zu folgen. So konnte ich neulich mein Zelt auch einmal am Strand aufbauen. Das hatte auch schon etwas ulkiges, denn gegenüber auf der anderen Straßenseite lagen die Hotels und schicken Resorts mit Pool und allem Drum und Dran. Schon fast trotzig wirkte da beine kleine mobile Behausung. Aber gut. Wer braucht schon einen Pool, wenn doch das Meer direkt vor einem liegt.

 

Hahnenkampf

An diesem Nachmittag kam ich an einer Halle vorbei, vor welcher reichlich Autos parkten. Der Klang einer Schiedsrichterpfeife weckte dann mein Interesse und so guckte ich mal rein. Eine kleine Arena für Hahnenkampf war das also. Dieser „Sport“ ist recht populär in Südostasien und wird sogar im TV übertragen. Der Referee präsentiert beide Hähne, lässt jeweils einen von beiden auf den Boden ab um die Aggressivität des Hahns zu demonstrieren denn dieser geht sofort auf den anderen drauf zu. Sofort wird es laut in der Halle denn nun starten die Wetteinsätze der Zuschauer. So dick wie die Geldbündel hier sind, scheint man viel Geld gewinnen zu können oder auch zu verlieren.

Für die Einheimischen sicherlich ein Spektakel aber ich kann der ganzen Sache nichts abgewinnen. Tradition hin oder her… Hier werden Tiere einfach nur sinnlos aufeinander gehetzt. Durch den Einsatz von Mettalspornen erleiden die Tiere schwere Verletzungen die oft zum Tod führen.

 

Die verflixte Kokosnuss

Es gibt wieder einmal Bilder aus meinem Alltag. Im Video seht ihr meinen harten Kampf gegen die Kokosnuss. Ich zeige euch, wie man sie richtig schält und öffnet. Ich weiß… Da könnte man auch dem Smutje beim Kartoffelschälen zuschauen. Ist mindestens genauso spannend. Ab Minute 04:00 zeige ich euch jedoch, wie man es NICHT machen sollte. Dann spätestens habt ihr euren Spaß.

 

Wat Tang Sai

Schon von weitem sichtbar liegt dieser Tempel auf einem Küstenfelsen. Es ging recht steil da hoch und irgendwie kam ich stark ins Schwitzen. Der Ausblick war aber recht hübsch. Muss ein absoluter Neubau sein und es erinnerte mich mehr an ein Disney-Schloss, nur eben auf Thai-Style. Na ja… Glotzen statt kleckern.