Als ich gestern Morgen los wollte, musste ich erst einmal feststellen, dass ein Reifen platt war. Wieder mal ein dünner Draht. So begann mein Tag mit Schlauchwechseln.
In Lang Suan hielt ein Motorrad neben mir und der alte Typ meinte “Can I suck your dick?” Ich schaute ihn sehr grimmig an und machte ihm klar, dass er sich besser ganz schnell verziehen soll. Ich erinnerte mich gleich an meinen letzten Tag auf der Straße, bevor ich stoppte und mich nach Japan aufzumachen. Da war so ‘n dicker Typ mit fettigen langen Haar der ein Kleid trug. Er hielt neben mir mit einem “Show me? Show me?”. Was sollte ich ihm wohl zeigen? Da fehlt aller Anstand. Nur bestätigte es mich in meiner Philosophie, dass die Reise so weitergeht wie sie aufgehört hat.
Nur das Wetter ist schlechter. Ab Mittag ziehen immer dunkle Wolken auf die Regen bringen. Man könnte schon fast die Uhr danach stellen. So schau ich, dass ich, anstatt in meinem Zelt zu schlafen, ein festes Dach über dem Kopf finde. Letzte Nacht verbrachte ich also mal wieder in einem buddhistischen Kloster und diese Nacht bietet mir eine Moschee Obdach. Je weiter man in den Süden Thailands kommt, desto mehr Männer mit Bärten und ihrer langen Robe und natürlich auch verschleierte Frauen sieht man. Alle sind sehr gelassen und freundlich. Leider ist immer wieder die Kommunikation so schwierig. Gerade eben war Abendgebet und ich schaute aus meiner kleinen dunklen Ecke zu. Die Ventilatoren laufen. Das macht die warme Nacht erträglicher und meine Wäsche kann trocknen.
Dann hatte ich heute noch einen Unfall mit meinem Wagen. Auf einem Stück unbefestigter Straße war ‘ne riesige Pfütze und bevor ich mir nasse Füße hole, schleich ich mich doch lieber am Rand entlang. Das eine Rad im Wasser ging plötzlich tief ab. Zu tief so dass der Karren über links drehend dann auf dem Kopf im Wasser lag. Da ich aber nicht mitdrehte und keinen Kopfstand machte sondern gegen hielt, brachen auch noch alle vier Winkel an der Deichsel. Gut, dass ich Ersatz dabei habe aber die Teile sind ‘ne teure Sonderanfertigung die mir mein Freund Steve Wollenschläger gesponsert hatte (nachmals Danke dafür). Nochmal darf das nicht passieren. Und glücklicher Weise hat auch das Solarpanel alles überstanden. Phuuuuu. Nasse Füße hatte ich am Ende trotzdem.