Da bin ich nun. Nachdem ich die Grenze bei strömenden Regen passierte und ich einen kleinen Bergpass überwinden musste, lag mir Malaysia zu Füßen. Auf einmal sah alles wieder ganz anders aus. Waren die letzten Winkel im Süden Thailands hauptsächlich von Ölpalmen- und Kautschukplantagen geprägt, so liegen hier wieder Reisfelder über Reisfelder aneinander. Ein Anblick, den ich lange nicht mehr hatte.
Kurz hinter der Grenze kam ich noch an einem Militär-Checkposten vorbei an dem ich nochmals meinen Pass vorzeigen musste. Fein säuberlich wurden meinen Daten in ein Buch eingetragen und dann boten mir die Jungs und Herren Mittag an. Roti, also ein Fladenbrot und Curry-Dip. FLASHBACK! So gleich fühlte ich mich nach Indien zurückversetzt. Einfach himmlisch. Das Gute an der malaysischen Küche ist, dass neben traditionellen Speisen auch – den ehemaligen britischen Kolonialherren sei Dank – chinesische und indische Einflüsse eine wichtige Rolle spielen. Ich glaube, da wird noch viel Gutes auf meinen Gaumen treffen.
Ebenfalls ein großer Fan bin ich von Jackfruit. Als zwölfjähriger Bub hatte ich sie das erste Mal in Australien gegessen. Auf meiner Reise fand ich sie schon in Indien und natürlich in den südostasiatischen Ländern. Leider bekommt man sie nicht allzu oft zu kaufen. Zuletzt hatte ich sie in Vietnam gegessen. Das Exemplar in meinen Händen brachte es auf stolze 22 Kilogramm. Der essbare Teil ist Fruchtfleisch, welches taubeneigroße Samen umgibt. Viel Arbeit bei so einer großen Frucht das alles herauszuschneiden. Die beiden Herren winkten mich heran und gaben mir ein paar Stücke zur Kostprobe. Mhhhhhhhh.
Nun bin ich in Alor Setar und verbringe hier drei Nächte. Kevin aus Krabi vermittelte mich hier an eine Familie oder besser an deren Tochter Bella, die mich einlud. Von hier aus ziehe ich nach Kulim weiter. Dort werde ich wieder einmal einen zehntägigen Meditationskurs besuchen, nur diesmal nicht als Schüler sondern als Unterstützer und Helfer.