Gestern war ich doch das erste Mal etwas enttäuscht von ein paar australischen Mitbürgern. Menschlich einfach nur Kacke.
Da mache ich halt bei einer der vielen Fruit Farms. An einem riesen Stand voller Ananas begrüßte mich eine kleine Filipina ganz freundlich. Ich nahm mir einen Stuhl um etwas Rast zu machen und um meine zuckersüße Ananas gleich vor Ort zu schlachten und zu verspeisen. Etwas Smalltalk mit der Filipina – alles schön. Und dann kam die Chefin und maulte aus 20 Metern irgendwas in meine Richtung. „Bla Bla schieb deine Karren zur Seite. Bla er stört da, Bla“ Konnte ich nicht ganz nachvollziehen aber okay. Da schieb ich ihn halt ein paar Meter weiter.
Als sie dann am Stand mit rumsortierte guckte sie mich wieder Böse an und da musste ich doch mal fragen ob alles in Ordnung sei. Sie „Das hier ist kein Campingplatz!“ Boa da riss mir fast die Hutschnur. Weil ich mal 10 Minuten meinen Hintern setzten lasse. Mein Messer noch in der Hand wäre ich ihr damit am liebsten an die Gurgel gesprungen. Ich sagte ihr, dass sie eine wirklich unfreundliche, alte Krähe sei und ich froh bin hier nicht nochmal kaufen zu müssen, nahm meine Sachen und zischte ab. Manchmal ist der Kunde wohl eher Arschloch als König.
Das war aber noch das kleinere Übel an diesem Tag. Am Ortseingang zu Tiaro verspürte ich plötzlich eine Schmerz auf meinem Bauch, als hätte jemand eben mal mit der flachen Hand draufgeklatscht. Das kam unerwartet, war ich irgendwo in meinen Gedanken. Da hat mir doch tatsächlich irgend so ein Penner einen Becher mit Kola aus dem fahrenden Auto auf mich geworfen. Bevor ich das aber gecheckt hatte, war er schon wieder viel zu weit weg. Also das ist dann doch echt unter aller Sau. Kein Plan ob er es als lustig empfand oder irgend einen Groll hatte aber… na ja.
Vorm nächsten Laden sprach mich eine Frau an. Wie weit ich schon gelaufen sei und wohin es geht. Nach kurzer Erklärung meinte sie, ich sei ein fantastischer Kerl worauf ich entgegnete, dass das wohl nich alle Australier so sehen. „200 Meter die Straße runter bin ich grad mit Kola beworfen worden.“ Und das tat ihr richtig leid und irgendwie fühlte sie sich wohl auch beschämt. Als ich dann noch hinter ihr an der Kasse stand, gab mir ihr Sohn eine Schachtel Kekse als kleine Aufmunterung. „Halt das Kinn hoch.“ sagte sie und wir drückten uns. Das hat dann den Tag doch noch gerettet.