Jetzt ist wohl der richtige Zeitpunkt um es offiziell zu machen. Es geht weiter… JIPPIIIIIIIIII… Kanada und die USA warten auf mich.
Die letzten zwei Jahre stand immer irgendwie die Frage im Raum, ob, wie und wann ich meine Reise um die Welt fortsetzen könne. Diese ganze Corona-Pandemie hat schon viele Fragezeichen hinterlassen. Im Januar wurden meine Gedanken um eine Weiterreise nun wieder konkreter und es gab einiges zu klären.
Da mit Sicherheit alles noch unsicher ist, lag es nahe, meine Reisezeit zu begrenzen. Mit meinem Arbeitgeber war recht schnell ausgelotet, mich für ein paar Monate freistellen zu können. Das war schon einmal ein gutes Zeichen.
Danach hieß es, ein Visum für die USA zu beantragen. Da kam ich nicht drum herum, weil ich mit meinem Aufenthalt im Iran 2016 für das ESTA-Programm (ein vereinfachtes Einreiseformular) ausgeschlossen bin. Es galt unzählige Fragen zu beantworten, was viel Zeit und leicht Nerven kostete. Das alles war schon im Januar und als ich dann meine Visa-Gebühr bezahlt hatte und den Interviewtermin im Berliner US-Konsulat buchen wollte, war der nächstfreie Termin der 14. April. „Ohhh mannn ey! Ein Vierteljahr warten! Das kann doch nicht wahr sein!“ dachte ich mir. Immer hin war noch genug Zeit zum angepeilten Abreisetermin irgendwann im Mai.
Naja, Ende Januar hatte ich dann auch gleich noch Nägel mit Köpfen gemacht und mir den Flug gebucht. Am 10. Mai geht es Richtung Vancouver in Kanada. Von da aus warten dann rund 3300 Kilometer Fußmarsch nach Denver Colorado/USA auf mich, bevor ich Ende September wieder vorerst die Heimreise antreten werde.
Es vermag wieder ein beeindruckender Reiseabschnitt zu werden, denn meine Route führt quer durch die Rocky Mountains, unteranderem an die Quellen des Missouri River und in den Yellowstone Nationalpark. Oh es kribbelt wieder in den Füßen.
Gründonnerstag, 8:30 Uhr in der Früh war dann die Stunde im Berliner US-Konsulat gekommen. Alles Massenabfertigung. Nach einem Sicherheitscheck ging es an Schalter Eins, wo man mir einen Aufkleber auf die Rückseite meines Passes klebte. Am Schalter Zwei nahm man meine Fingerabdrücke und am Schalter Drei kam es zum eigentlichen „Interview“.
„Warum beantragen Sie ein Visum? -> Weil ich 2016 den Iran bereist habe.
Wie lange waren Sie dort? -> ungefähr zwei Monate.
Was war der Grund Ihres Aufenthalts? -> Ich bin gereist. Also Tourismus.
Okay, danke! YOUR VISA IS APPROVED Ihr Visum ist bestätigt. Sie erhalten Ihren Pass in den kommenden zwei Wochen.“
Der ganze Prozess dauerte in Summe nicht einmal fünf Minuten und dafür musste ich die ganze Anfahrt und Übernachtung in Kauf nehmen. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht. Aber okay. Aus zwei Wochen wurden zwei Werktage und heute konnte ich meinen Pass schon entgegennehmen.
Die letzten Monate hatte ich nun alles Stück für Stück vorbereitet. Ein neuer Karren wurde angeschafft. Es wurde soweit alles zusammengekauft was nötig ist. Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten.
Ich freu mich euch wieder mitnehmen zu können. Es wird sicherlich fantastisch.