Was ich nie wollte und brauchte sind Schmerzen, die mir das Gehen fast schon unmöglich machen. Es hatte sich schon gestern Mittag angekündigt: Schmerzen im rechten Knie und da fing ich schon an leicht zu humpeln. Und heute wurde es auch nicht besser. Eher im Gegenteil. Keine Ahnung was es genau ist aber mein Knie braucht Ruhe, das steht fest.
Ich hielt also den Daumen raus und nach einer gefühlten Ewigkeit hielt ein junger Bursche, Jordi. Ein schönes Auto hatte er da mit seinem Dodge Charger aber doch zu klein, als dass mein Karren hinein passen würde. Ich dankte ihm aber vielmals, dass er gehalten hatte. Es verging wieder eine gefühlte Ewigkeit, die ich mich die Straße entlang schleppte. Immer wieder mit kleinen Pausen und großem Gestöhne. Gegen 15:30 Uhr kam mir ein Auto entgegen und stoppte vor mir. Es war wieder Jordi, der sich von seiner Mutter das große Auto geliehen hatte. Die Deichsel nach hinten geklappt und dann passte auch mein Karren samt montierter Räder rein.
Ich konnte es echt nicht glauben, dass er es noch einmal war. Vielleicht hat er es mir auch einfach nur angesehen, dass ich Hilfe brauchte. Er hat mich nun in Hoxie, der nächsten Stadt vor dem Motel abgesetzt, was mein Tagesziel war. Für drei Nächte und 200 USD habe ich mich jetzt einquartiert lege die Beine hoch und hoffe, dass das alles wieder nachlässt. Äußerlich kann ich auf jeden Fall nichts erkennen. Ich denke mein Knie ist einfach nur überlastet für den Anfang. Zu viel auf einmal. Ich werde mir auch noch ein paar Ibuprofen als Entzündungshemmer einwerfen. Sicher ist sicher und dann warten wir mal ab.
Und Jordi werde ich morgen ein Bier spendieren. … oder besser zwei 🍻