Nisovo

Nisovo, ein kleiner aber hübscher Ort im Norden Bulgariens. Fast schon malerisch liegt er in einer Schlucht und ein wilder Bach schlängelt sich hindurch.

 

Giurgiu – Ryce (Russe)

Eigentlich wollte ich das letzte Mal auf meiner Reise die Donau zu Fuß überqueren. Die Brücke von Giurgiu nach Ruse war jedoch das Hindernis selbst. Diese wird gerade saniert und so ist nur eine Spur frei. Na ja und auf die 2 Kilometer hätte ich wohl alles dicht gemacht. Also bekam ich so etwas ähnliches wie eine Polizeieskorte. Kofferraum des Polizeiwagens auf, mich reingesetzt und einfach mal die Füße baumeln lassen.

 

 

 

Der Süden Rumäniens

Im Süden des Landes hatte sich die Mentalität der Menschen stakt geändert. Der Umgangston wurde etwas rauer. Da wurde mir auch schon mal aus 50 Metern Entfernung hinterhergebrüllt, man rannte mir nach und versperrte mir den Weg. Nicht, dass man mir etwas Böses wollte, nein. Man wollte nur mit mir reden und die gewöhnlichen Fragen stellen aber die Art und Weise passte mir gar nicht. Erst recht nicht, wenn man halb zehn Uhr morgens, mitten in der Woche mit einer Alkoholfahne konfrontiert wird. Da hatte ich schon ein wenig zu tun die Höflichkeit zu wahren.
Nichtsdestotrotz ist Rumänien wirklich großartig und es hat mir viel Freude bereitet dieses Land zu bereisen. Ich sage Danke!

Rollende Minibar und flauer Magen

Noch ein paar Tage, dann quere ich wohl das letzte Mal die Donau auf meiner Reise. Es geht rüber nach Bulgarien.

Es ist wieder schön warm und so schwitze ich mir wieder einen ab und zische das Wasser weg als wäre es Wasser. *confuse* Die Leute sind weiterhin freundlich und hilfsbereit. Auch hier wird gern zu Abend ein kleiner Schnaps gereicht und mir sogar die ein oder andere Flasche des Selbstgebrannten mitgegeben. Das hatte nach kurzer Zeit die Folge, dass mein Wagen schon fast zur rollenden Minibar mutierte. Hab aber vor ein paar Tagen beschlossen, erst einmal auf Alkohol zu verzichten. Das Zeug bekommt mir am Abend wegen leichter Dehydrierung nicht so gut.
Gestern Morgen hatte ich mir den Magen mit einem etwas älteren Glas Marmelade verdorben. Hatte echt zu tun, dass ich vorwärts kam. Mal eine Stunde so an der Bushaltestelle mit einem tierischen Kollegen ein Nickerchen machen tut auch ganz gut. Abends dann noch fast gekotzt. Gegen 20:30 Uhr bin ich dann schon ins Bett gefallen und hab gepennt. Heute Früh war das Gott sei Dank schon alles wieder vergessen.

 

Acht im Rad

Weiter ging es von Rânca ins Tal hinab. Der Tag zuvor steckt mir noch voll in den Knochen und erkältet bin ich nun auch noch. Auf zelten hatte ich überhaupt keine Lust und so suchte ich mir nochmals eine Pension. In Novaci suchte ich eine ganze Weile etwas passenden und bezahlbares. Irgendwo muss ich mit einen meiner Reifen in eine Rille gekommen sein und dann eine Wende versucht haben. Die Wende hat auch geklappt doch habe ich mir dabei eine riesige Acht in die Felge gehauen. Oh mannnnnnnnn!!!!! Meine Schussligkeit hatte mich gleich wieder zur Verzweiflung gebracht aber einer der polnischen Motobiker hat mich wirklich excellent bei der Reparatur unterstützt. Allein hätte ich das nicht wieder so gerade bekommen.

In der Pension war auch noch eine russische Radreisegruppe. Die waren wirklich ganz gut drauf nur wunderte ich mich, dass die (ernsthaft) drei Mal am Abend gekocht hatten. Natürlich hatte die mich zu jeder Mahlzeit eingeladen und es war wirklich viel. Einer von ihnen meinte „Wenn du auf Russen triffst, dann heißt das zu versuchen zu überleben. Einfach weil bei Russen für Gäste immer gut aufgetischt wird.“ Dann wird Russland definitiv irgendwann auch mal auf meiner To-Do-Liste stehen.

 

Transalpina

Ich hatte mich nun doch für die Transalpina und den 2145m-Pass entschieden. Es war echt hart und wie man sieht, war die Aussicht überragend. Nebel und Nieselregen machten mir nicht gerade Freude. Do ober wurde es recht kühl und wenn man dazu noch schwitz, ist Schnupfen praktisch vorprogrammiert. Ich wollte nur noch etwas Warmes essen und Gott sei Dank kam dieser Bretterverschlag, aus dem es auch schon kräftig rauchte. Als ich so in die Töpfe schaute musste ich echt ein Gesicht ziehen. Innereien sind ja gar nicht ein Geschmack aber „Was soll?“ dachte ich mir. Rein damit in den leeren Magen und… na ja… ging so.

Oben, noch vor dem Pass standen die Souvenirshops im dichten Grau. Ich legte nochmal eine Pause ein und wärmte mich mit heißen Tee auf. Es half alles nix. Irgendwann ging es nur noch bergab und langsam begann es dunkel zu werden. Kein Land, kein rettendes Ufer war in Sicht. Der Nebel versperrte weiterhin sämtliche Sicht. Ich hatte keinerlei Orientierung und konnte nichts voraussehen. Nur noch eine heiße Dusche und ein Bett, das war mein großer Wunsch. Ja und irgendwann tauchte ein kleines Dorf namens Rânca mit vielen Pensionen durch das Grau. Meine Rettung.