Über kleine Nebenstraßen

Ich bin in einem kleinen Ort namens Mrkvojedy. Ich glaube das heißt übersetzt soviel wie „Die Möhrenfresser“. Eigentlich ist es ein kleines Kaff. Keine 15 Häuser und die wenigsten sind ständig bewohnt. Hier habe ich einen CS-Kontakt. Pavel, Miriam und Familie sind so ein kleinen wenig öko und da laufen die Uhren eben etwas anders. Es ist sehr ruhig hier und ich fühle mich gut aufgehoben. Im Garten kann ich mich an den Kirschen und Johannisbeeren bedienen. Ein kleines Paradies. Mit dem Sohn der Familie bin ich gut dran. Wie spielen Karten oder auch Volleyball. Gelegentlich übt er auf deiner Violine. Gut – er muss noch viel üben.

Sonst zog es mich die Tage eben die Nebenstraßen entlang über kleine Dörfer und Städtchen. Dabei treffe ich immer wieder auf Leute, die mir einen Platz im Garten oder sogar im Gästezimmer anbieten. Auch in einem Fitnessraum einer Schule konnte ich Lager aufschlagen. Also ich sage euch, es geht seinen Lauf.

Ach ja, auf meiner „Zu-machen-bevor-ich-sterbe-Liste“ kann ich den Marathon nun auch endlich abhaken. Zwischen List’any und dem Campingplatz in Veltrusy lagen 44km. Mit Wanderstiefeln und dem Karren hinten ran habe ich rekordverdächtige 10 Stunden gebraucht. Ein bewölkter Himmel und wenige Steigungen haben es mir auch leichter gemacht aber so schnell brauch ich das nicht nochmal.