Nach dem Abschied von meinen Freunden aus der Heimat machte ich mich per Anhalter auf nach Ankara. Ich hatte meinem alten Bro und Gastgeber Ersin schon bei meinem ersten Türkei-Besuch versprochen, dass ich mich im Winter nochmal blicken lassen werde. Es war wie bei meinem ersten Besuch. Gastfreundschaft wird großgeschrieben. Wir besuchten ein von Studenten kreiertes Musical an der Uni, lauschten Konzerten und zogen durch die Pubs. Wenn mich Ersin in Ankara nicht an die Hand genommen hätte, hätte ich an der Stadt wohl nie Gefallen gefunden. Sie ist nicht gerade touristisch erschlossen und man muss einfach wissen wo was geht. Da ist ein persönlicher Guide einfach optimal.
Ebenfalls per Anhalter ging es nach Kappadokien, einen Landstrich, der schon seit Jahren auf meiner Liste steht. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Verabredet war ich mit Mara, einer deutschen Frau die in Baku [AZ] arbeitet, in Antalya gerade Türkisch lernt, ich aber in Tiflis kennenlernte. Ist kompliziert, ich weiß. Jedenfalls war es toll, dass sie sich dieses Wochenende mir anschloss und so erforschen wir gemeinsam die Region.
Das Herz Kappadokiens ist eine aus Vulkanasche und durch Erosion entstandene Landschaft, die sehr bizarr und unwirklich wirkt. Kegel aus weichen Tuffstein ragen hervor in welche schon vor tausenden von Jahren Höhlen geschlagen wurden und diese als Behausung dienen. Ganze unterirdische Städte wurden angelegt und besonders berühmt sind die Felsenkirchen.
Eine Gegend, die zum Träumen und Staunen einlädt.