Nach langer Pause ist es nun mal wieder an der Zeit etwas von mir hören zu lassen. Nachdem ich meinen Laptop softwaretechnisch geschrottet hatte, läuft er nun wieder und ich kann euch so wieder einmal mehr tolle Berichte und Anekdoten, Bilder und Videos zukommen lassen.
Am 8. Dezember letzten Jahres hieß es „Umzug“. Ich hatte mir in der Stadt zwei Wohnungen angeschaut in denen ich ein Zimmer mieten wollte. Na ja, die erste Wohnung war ein kompletter Reinfall. Sie befand sich in einen Block wie man ihn aus der alten Sowjetunion kennt. Um mit dem Fahrstuhl nach oben fahren zu können, musste man 10 Tetri einwerfen. Mir wurde die Wohnung vorgestellt und was soll ich sagen…? „Oh mein Gott!“ Der Bodenbelag war bestimmt noch original aus der Zeit des Erstbezuges, das Bett war für meine Statur viel zu klein und knüppelhart, im Waschbecken war ein riesiges Loch aus der Keramik geplatzt, der Kühlschrank war defekt und prinzipiell war alles ranzig, verdreckt und runtergekommen. Und das alles für 150 USD/Monat + Nebenkosten. :(( Ich sage es nochmal „Oh mein Gott!“
Es konnte nur noch besser werden. Die zweite Wohnung war dann schon der Volltreffer. Von außen macht das Haus wirklich nicht viel her. Das olle Grau der Fassade lud mich nun nicht gerade ein aber innen war alles neu renoviert und ordentlich hergerichtet. Und das alles für 150 USD/Monat + Nebenkosten. Ich stellte mich den Hausdamen vor und wir führten ein entspanntes Gespräch. Am gleichen Abend hatte ich dann schon die Zusage. Meine Mitbewohnerinnen sind Nilly aus Suriname (Südamerika) und Amélie aus Deutschland. Ich denke, ich habe es wirklich ganz gut mit ihnen getroffen.
Am 9. Dezember war auch schon mein Geburtstag und das Wochenende drauf wurde etwas gefeiert. Ich hatte mal wieder so richtig Bock auf ein Chili und wer mich kennt weiß, dass ich es so richtig scharf mag. Manchmal ist es etwas schwierig die richtigen Zutaten zu bekommen aber hier in Tiflis ist das noch gut zu bewerkstelligen. Ich erinnere mich, dass ich mit ein paar Leuten in Kutaissi „chinesisch“ kochen wollte und es fast daran gescheitert wäre Curry und Sahne aufzutreiben. Nun letztendlich wurde ein riesiger Topf Chili Con Carne gekocht und es tat so gut in meinem Munde. Ich habe noch etwas von dem schweißtreibenden Zeug eingefroren. Für eine kleine Weihnachtsfeier hatte ich auch noch eine Lasagne zubereitet. Ahhhhh es war sooooo lecker und nach so langer Zeit ein echter Wohlgenuss.