Auf der Suche nach einem Schlafplatz kam ich gestern an einem kleinen Hindutempel vorbei. Ein gepflegter Rasen und sanitäre Einrichtungen. Besser hätte ich es kaum treffen können. Ich fragte also kurz einen der Herren, ob ich mein Zelt auf dem Grün aufschlagen dürfe. Er machte mit seiner Hand eine Geste wie „Such dir eine Stelle.“ und die Sache war geritzt. Ich versprach mir eine ruhige Nacht aber daraus wurde nichts. Irgendwann hielt ein Motorrad vor meinem Zelt und der Typ fragte, ob ich nicht mein Zelt an den Rand versetzten könne. Es kämen heute viele Autos die hier parken wollen. „Nee. Das hättet ihr mir vorher sagen können. Jetzt ist alles aufgebaut und ich liege jetzt. Punkt.“ Da wusste ich dann auch, dass die Nacht länger wird. Irgendwann war mein Zelt von Autos herum zugeparkt und immer mehr Leute versammelten sich. Es muss wohl die ganze Hindugemeinde der umliegenden Siedlungen gewesen sein. In Summe vielleicht so dreihundert Mann. Ich bequemte mich dann irgendwann aus dem Zelt denn an Schlaf war der Lautstärke wegen eh nicht zu denken.
Nun… Ich war mehr als entzückt und fühlte mich tief nach Indien zurückversetzt. All die Frauen in ihren farbenfrohen Saris, die Tänzer in ihren prachtvollen Kostümen… Wow! Und als zu Musik und Tanz in die Muscheln geblasen wurde, dieser unverkennbare Klang der laut ertönte, da bekam ich richtig Gänsehaut.