Missouri

Ich wollte noch zu meinen letzten Tagen in Kansas schreiben aber das hole ich noch nach. Zu aller erst die gute Nachricht: Meinem Knie geht es wesentlich besser und gestern habe ich dann auch meine Krücke ablegen können. Und ich finde auch langsam in mein Tempo zurück und kann entsprechend vorausplanen. Das ist viel Wert. Ich danke euch allen für eure Genesungswünsche und Gebete. Es hat geholfen.

Missouri gefällt mir soweit richtig gut. Nur dass sich hier Hügel an Hügel reiht, es auf und ab und wieder auf geht ist recht anstrengend. Felder und kleine Wälder wechseln sich ab. Viele kleine Bäche bilden ein großes Netz, die letztendlich den Missouri River speisen. Mit etwas Glück sieht man sogar Schildkröten im Wasser treiben. Es gibt Auen und viele (wohl künstlich angelegte) Teiche in den Siedlungen. Der Sommer ist auch hier angekommen. Es ist heiß und schwül und ich musste mich erst einmal wieder daran gewöhnen meinem Körper diese Unmengen an Wasser zuzuführen. Heute hatte ich dann auch kurz an einem Haus Halt gemacht und gefragt, ob ich mir den Gartenschlauch zur Abkühlung nehmen dürfe und an so manchen späten Nachmittag such ich mir auch gern einen schattigen Platz für ein Nickerchen.

Letzten Abend machte ich wie üblich einem Haus halt und fragte, ob ich mein Zelt auf dem Rasen aufbauen dürfe. Eine ältere Dame namens Kim war von meiner Reise sehr begeistert und öffnete mir die Tür zum Haus und bereitete mir ein kleines Abendessen. Sie sagte, sie freue sich, ein Teil meines weiten Weges zu sein. Und Kim, das bist du jetzt ganz offiziell.