Und schon war es Zeit, Andorra zu verlassen. Zu klein ist das Land. Es war kurz, aber schön.
Noch vor Sonnenaufgang machte ich mich heute auf. Die Sonnencreme schon einmal vorsorglich dick ins Gesicht, auf die Handrücken und Unterschenkel geschmiert ging es rund 600 Meter bergauf auf den Pass von Envalira auf 2408 Metern. Da ging mir schon zeitig die Puste aber das war noch der einfache Abschnitt.
Die Sonne schien ordentlich da oben. Es lag noch viel Schnee, die Skilifte liefen, die Leute rauschten auf Ski und Snowboards die Pisten hinab und es blies ein eisiger Wind. Genau richtig um in kurzer Hose zu wandern.
Auf der anderen Seite des Passes lag Pas de la Casa, eine Stadt, die noch zu Andorra gehört. Die Hauptstraße am Stadtausgang gehört dann aber schon zu Frankreich. Viele Franzosen fahren hier hoch um günstig zu tanken und einzukaufen.
Jedenfalls kam nach dem Pass der harte Teil, den nun hieß es, 1600 Meter abzubauen. Wenn ich gefragt werde, was härter ist? Bergauf oder bergab?, dann antworte ich immer „Bergab!“. Das geht ordentlich auf die Oberschenkel und Knie. Dazu drückt mein Karren auch noch ordentlich ins Kreuz. Ich war heilfroh, als ich dann heute nach 45 Kilometern den Ort Ax-les-Thermes erreichte. Ich bin hundemüde.
Es sei aber noch gesagt: Bonjour Frankreich! 😀