Weihnachten am Strand

Ihr fragtet, wie und wo ich die Feiertage verbringe?

Ursprünglich war Saigon als Weihnachtsdomizil geplant aber ich entschied mich doch noch für die Küste. Phan Rang heißt der Ort und ist wesentlich kleiner als Saigon aber eben mit Strand. Auf meinem Weg hierher traf ich einen Tag vor Ankauft auf Susanne und Tobias aus Baden-Baden, die mit dem Fahrrad eine dreimonatige Vietnam-Tour unternehmen. Die beiden waren so lieb und hatten mich gestern noch auf ein Essen eingeladen. Bei der Gelegenheit ist es immer wieder auch toll, Reiseerfahrungen auszutauschen. Die Beiden konnten da auch viel erzählen.

 

 

Mit Badengehen war aber heute noch nix. Es ist bewölkt und dazu weht ein recht strammer Wind. Als ich so die Promenade entlanglief, fühlte ich mich ziemlich gesandstrahlt. Jedenfalls werde ich hier ein paar Tage ausspannen, vielleicht eine Pizza essen gehen und ein kühles Bierchen trinken. Oder zwei oder drei oder vier oder… .

 

 

Ich wünsche euch an dieser Stelle eine frohe Weihnacht!

Und hier noch mein Weihnachtsklassiker für euch.

Saigon

Beste Grüße aus Saigon, oder auch bekannt als Ho-Chi-Minh-Stadt!

Gestern Nachmittag bin ich nun, viele Tage später als ursprünglich geplant, in die Stadt eingekehrt. Mit ihren vielen Flussarmen und Kanälen sowie dem Nebeneinander von alten Wohnhäusern und modernen Gebäuden erinnerte mich die Stadt sofort an Bangkok. Auch die immense Zahl an Motorädern die durch die Straßen jagen bescherte mir einen großen Flashback.

Die zwei Tage zuvor waren nicht gerade angenehm. Auf den Zubringern lärmt der Verkehr, dass der Kopf fast platzt. Ausweichmöglichkeiten auf kleine Nebenstraßen? Fehlanzeige! Auch einen Schlafplatz in den Satellitenstädten zu finden glich einer Lotterie aber da war mir das Glück doch etwas hold.

Nun ist es aber geschafft. Zeit, mich um etwas Papierkram zu kümmern, denn Kambodscha ist nicht mehr weit. Heute Abend gebe ich dann auch noch ein Interview beim MDR SPUTNIK und morgen ist auch noch ein kleines vietnamesisches Reisemagazin an meiner Geschichte interessiert. Ihr seht… VOLL BUSY.

 

Ein bekanntes Gesicht in Saigon

Es war der 28. November letzten Jahres. Ich war auf der Such nach einem Nachtlager, als mir im geschäftigen Motoradverkehr einer kleinen Stadt unter einem Helm ein weißes Gesicht hervorschien. „Okay, mal wieder Touristen unterwegs.“ Sagte ich mir. Ein paar Minuten später hielt ein Motorrad mit einem kräftigen Franzosen am Lenker und einer kleinen Vietnamesin hinten drauf. „Ob ich Hilfe brauche?“ „Ich suche nur einen Schlafplatz für die Nacht.“ Sie stellten sich vor. Ludowig (oder kurz und auf Deutsch ausgesprochen: Lüdo) und seine Freundin, die sich der Einfachheit halber Lucy nennt. Lüdo ist Flugbegleiter bei Air France und sie arbeitet als Vize-Managerin in einem Gastronomiebetrieb in Saigon.

Nicht lang gefackelt. Man lud mich in das Haus ihrer Eltern ein. Mama hatte gekocht. Es kam dem so nahe, was wir bei uns Gulaschsuppe nennen. Kartoffeln, Möhre und eben Rindfleisch in einem Topf. Maaan war ich happy. Es war einfach sooo gut keinen Reis serviert zu bekommen.

Lucy erzählte von Ihrer Arbeit im Restaurant und lud mich doch glatt auf ein Gratisessen ein. Es gebe gute Pizza und Burger. Ein Angebot, welches ich nie und nimmer abschlagen konnte. „Gut, dann sehen wir uns in Saigon.“ Ich kündigte mich für Weihnachten an aber ich änderte ja meine Route. Nun hatte ich die Einladung wahrgenommen und machte mich auf dem Weg zu ihr. AL Fresco heißt das Restaurant und liegt in einem Stadtteil für die besser betuchten Touristen. Wir freuten und umarmten uns herzlich. Sie zeigte mir die Speisekarte und meinte, ich solle bestellen was und so viel ich will. Es geht aufs Haus. Bei den etwas gehobenen Preisen wollte ich es nicht übertreiben aber sie meinte, seit unserer ersten Begegnung sei ich schmaler geworden. „Okay. Das ist kein gutes Zeichen. Dann den Cheeseburger mit Pommes und danach die Meeresfrüchtepizza mit extra Käse bitte!“

Nun letztendlich ich war pappensatt und geschmeckt hat es eben auch noch fantastisch. Danke liebe Lucy! Du hast bei mir echt was gut.

Den kommenden Freitag kommt noch Lüdo eingeflogen. Da wollen wir uns allesamt noch einmal treffen. Ich freu mich. 😀

 

 

Website Al Fresco’s    Tripadvisor

Nicht meine Welt

Nicht meine Welt
Ich habe für euch ein paar Bilder aus dem Herzen Saigons. Natürlich ist die Statue Ho Chi Minhs vor dem Rathaus Anziehungspunkt aller Besucher. Erinnert mich etwas an die Bildnisse Lenins.

Ich erwähnte ja schon im letzten Beitrag, dass mich Saigon mit seiner Mischung aus alten und historischen Gebäuden gegenüber modernen Glaspalästen sehr an Bangkok erinnert. Ich hoffe das kommt auf den Bildern gut rüber?!

In dem Stadtteil in dem ich untergekommen bin… Ich erspare euch die Bilder von Pubs und Bars aus denen allabendlich laute Bässe dröhnen. Es ist eben das Rucksacktouristenviertel mit relativ günstigen Hostels. Alle fünf Minuten wird einem eine Sonnenbrille oder Schachtel Zigaretten oder Marihuana zum Kauf angeboten. Frauen im engen Kleid verteilen Flyer für Spa und Massage. Eine drückte mir einen Flyer in die Hand und meinte „Ich liebe dich!“. Ich lächelte sie verlegen an und erwiderte „Natürlich liebst du mich. Du liebst mich genauso wie deine Kollegin fünfzig Meter weiter. Alle lieben mich.“. Das ist einfach nicht meine Welt hier.

Gestern gab ich auch noch für ein vietnamesisches Reise- und Lifestyle Magazin ein Interview und heute habe ich noch die Bilder dazu bekommen.