Eine Nacht im Tempel

Meine Reise verläuft prima. Meine Schuhe sind so weit runtergelaufen dass ich ein Stück Fahrradmantel darunter geflickt habe. Dann laufe ich rum wie ein Penner da eines meiner Hemden einen riesigen Riss über der Schulter hat. Dann löste sich beim Laufen mein Zelt aus den Zurrgurten und schliff über den Asphalt. Maaaan so viele Löcher zum Flicken. Und dann funzt auch noch mein Solarpaneel nicht mehr. Ihr merkt, ich habe einige Hürden zu meistern und verzichte auf mehr und mehr Komfort. 

Heute Nacht schlafe ich in einem kleinen Tempel. Der Sadu, der eine kleine Hütte hinter dem Tempel hat, hatte nix dagegen, dass ich mich einquartiere. Endlich mehr als nur ein Hauch von Spiritualität als er begann in eine Muscheln zu blasen und es laut dröhnte, die kleinen Glöckchen läutete und in Andacht zu Shiva zu singen begann. Abendessen hatte er mir auch noch gemacht. Eine scharfe Suppe und echt leckere Chapatis (kleine Fladenbrote).