Der Kanchenjunga

Heute hieß es 03:30 Uhr aufstehen und warm anziehen. Zusammen mit Tom, einen Polen den ich hier in Darjeeling kennengelernt habe, heuerten wir wie viele andere Touristen auch einen Geländewagen an, der und zum Tiger Hill brachte. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf Darjeeling, in Richtung Sikkim und natürlich auf den Kanchenjunga.
Viele Touristen waren an diesem Morgen auf dem Tiger Hill unterwegs. Zu viele für meinen Geschmack. Ich schätze 500 Personen. Findige Geschäftemacher boten heißen Kaffee an oder auch Decken, Mützen, Handschuhe u.s.w.. Es war wirklich kalt. Die Leute quetschten sich auf eine Tribüne welche nach Osten zum Sonnenaufgang gerichtet war. Ich und ein paar andere schlaue Menschen dagegen positionierten die Kameras etwas abseits nach Norden auf den großen Berg. Sonnenauf- und Untergänge habe ich eh schon zu genüge fotografiert. Das eigentliche Spektakel ist nämlich, wenn die ersten Sonnenstrahlen dem Berg wie eine goldene Krone aufsetzen. Einfach malerisch.

Der Kanchenjunga ist mit 8586 der höchste Berg Indiens, der zweithöchste im Himalaja (denn der K2 steht im Karakorum) und der dritthöchste der Welt. Auf Grund seiner Nebengipfel heißt sein Name übersetzt soviel wie „Die fünf großen Schatzkammern des Schnees“.

Leider bringen Fotos nur selten die lebenswirkliche Perspektive und Größe nahe. Vom Tiger Hill aus gesehen befindet sich der Gipfel in rund 80 Kilometer Entfernung. Wenn man da so den Berg betrachtet, dann denkt man sich wirklich „Was für ein Brocken!“