Der Weg in das laotische Bergland erwies sich weniger anstrengend als erwartet. Mit jeden hundert Höhenmetern weht der Wind frischer um die Ohren. Das macht das Gehen am Tag wesentlich angenehmer aber in den Nächten friert es mich auch schon mal.
Die kleinen Dörfer hier, an steilen Hängen gelegen, sind wirkliche Oasen der Ruhe. Man hört die Insekten summen, aus dem Haus gegenüber ein Baby weinen und irgendwoher singt jemand ein altes Lied, welches mir so fremd scheint aber träumen lässt. Alles Leben läuft beschaulich. Das darf jedoch nicht über die einfachen Lebensverhältnisse und das harte Leben als Bauern hinwegtäuschen. Wie so oft sind die Gesichtszüge der Menschen hier von Sonne und Rauheit gezeichnet.
Dann öffnet sich wieder ein Tal und dehnt sich flach und breit aus. Szenenwechsel. Weite Reisfelder wohin man blickt. Das satte Grün ist dem Goldbraun gewichen. Es ist Erntezeit. Kleine Traktoren fahren über die Straßen und Felder. Mit der Sichel in der Hand und oft auch noch mit dem traditionellen spitzzulaufenden Hut auf dem Kopf, arbeiten sich die Männer und Frauen durch das Dickicht von Ähren.