Es war die letzte Nacht in Laos. Am frühen Abend erreichte ich ein kleines Dorf. Es ging bergauf und was mir auffiel war, dass die Leute, die oben am Berg wohnen, weiter unten im Dorf sich mit Wasser versorgen und dieses raufkarren müssen. Kein leichtes Leben. Es war eines der letzten Häuser oben, wo ich meine Bleibe für die Nacht fand. Alles war friedlich bis es gegen Mitternacht laut auf der Straße wurde und meine Gastgeber nach dem Rechten sahen. Sie wurden ganz hektisch, riefen irgendetwas laut und zogen sich schnell etwas drüber. Jetzt musste ich auch schauen was los ist, öffnete die Tür und sah auf der gegenüberliegenden Seite der Straße ein Haus voll in Flammen stehen. Die Nachbarn improvisierten. Einer zog mich mit ran und wir schleppten ein leere Fass rüber, ein anderer brachte eine benzinbetriebene Wasserpumpe die ehr für den Gartenbereich gedacht ist. Eine Feuerwehr gibt es hier nicht. Dann hieß es Kanister schleppen und das Fass füllen als Reservoir für die Pumpe. Am Ende waren es aber nicht mehr als 300 Liter die wir zusammenbekamen. Ein Tropfen auf den heißen Stein und das hatte alles so lange gedauert, dass nicht mehr viel zu machen war. Ein Gebäude aus Holz und mit Strohdach… Da haben es die Flammen zu leicht.
Aber zum Glück wurde niemand verletzt. Der Wind stand auch so günstig, dass die Glut und Flammen nicht auf andere Gebäude übergriffen. Es war wohl auch „nur“ Lager- und Abstellraum. Vielleicht wurde auch noch etwas Vieh darin gehalten. Trotzdem ein großer Verlust für die Menschen, die schon wenig haben und dann so viel verlieren.
An dieser Stelle seht ihr noch die letzten Bildern aus Laos.