Ein kalter Sommer

Das Abenteuer Neuseeland hat seinen Anfang genommen und die ersten fünf Tage auf der Straße liegen bereits hinter mir. Rund um Queenstown war alles noch sehr stressig. Der Verkehr, der in den jetzigen Sommerferien noch dichter ist als sonst und eine enge Straße, die sich in zahlreichen unübersichtlichen Kurven durch die Schlucht des Kawarau-Flusses windet, machten die ersten zwei Tage nicht gerade zum Vergnügen. Aber die ganze Szenerie um mich herum war schon sehr beeindruckend.
Irgendwo vor Cromwell öffnete sich dann ein breites Tal und ich war überrascht, dass dass auf den Gipfeln um mich herum noch Schnee liegt. Die Einheimischen sagen, dass dieser Sommer viel zu kalt ist. Die Temperaturen müssten an der 30°C-Marke kratzen. Stattdessen liegen sie nur um die 15°C. Als ich vorgestern Morgen aus dem Zelt guckte und auf den Bergen gegenüber plötzlich Neuschnee lag, da merkte auch ich das was nicht in Ordnung ist. Das ist, als würde im Juli auf dem Brocken Schnee fallen.
Ich bin heilfroh mir noch meine Decke eingepackt zu haben. Letzte Nacht hatte ich auf einem Bergpass auf rund 1000m Höhe verbracht. Ich hab wahnsinnig gezittert vor Kälte und Wind. Den neuseeländischen Sommer hab ich mir anders vorgestellt.
Nichts desto trotz, die Landschaft ist grandios und abwechslungsreich. Vom grünen Farmland bis in schroffe alpine Region bin ich schon gekommen. Und es ist erst Tag 5. 😅