Alamut

Nördlich von Qazvin erstreckt sich ein großes Tal, an dessen östlichen Ende sich die Festung Alamut befindet. Von den Einheimischen empfohlen, machte ich heute einen Abstecher per Anhalter in die Richtung. Das ging ganz gut vorwärts. Wieder einmal stoppte eine Familie und eigentlich waren die schon zu fünft im Auto doch die meinten, sie können sich hinten zu viert hinquetschen und ich solle auf den Beifahrersitz. Alles klar und weiter ging es.
Wir kamen ins Gespräch und sie erzählten, dass sie in das Dorf fahren, in dem ihr Vater geboren und aufgewachsen war. Sie nutzen das dortige Haus als Wochenendsitz und ich sei herzlich willkommen. Gut, bevor ich vielleicht von irgendeiner ollen Ruine enttäuscht werde, dachte ich mir, verbringe ich den Tag doch lieber bei einem traditionellen Mittagessen und schaue mir das kleine Dorf an.
Erst ein paar Serpentinen hoch und noch viel mehr runter. WOW, was für ein Tal! Riesig lag es vor uns. Die Südflanke wirkte karg doch gab es immer wieder grüne Flecken dazwischen. Kleine Dörfer, die zerstreut das Tal säumten. Weiter im Osten des Tals erstreckten sich große Weiden- und Graslandschaften bis wir endlich in das kleine Dorf Fishan erreichten. Es liegt sehr idyllisch in einem kleinen Nebental. Ich schätze, es hatte nicht einmal Hundert Einwohner. Man lebt dort von etwas Viehzucht und von dem, was der Garten eben so hergibt. Das sind besonders Kirschen. Kirschbäume über Kirschbäume. Von den Bergen rauschten steil, teils in kleinen Wasserfällen, zwei Bäche hinab. Einfach ein Ort zum Verweilen.
Das war ein wundervoller Tag! DANKE